UX im Onlineshop: Erfolgsstrategien und Tipps

Wie eine durchdachte User Experience Ihre Verkaufszahlen verbessert
Shopware
Onlineshops
E-Commerce-Plattform
UX
UX & CX
18
Juni 2024

Eine durchdachte User Experience (UX) ist für den Erfolg eines Onlineshops entscheidend. Eine optimierte UX erhöht die Conversion-Rate und stärkt die Kundenbindung. In diesem Beitrag zeigen wir, wie die UX in einem Onlineshop verbessert werden kann. 

Grundlagen der User Experience

User Experience (UX) ist ein Begriff, der sich auf das gesamte Erlebnis der Nutzer:innen mit einer Website oder einer Anwendung bezieht. In einem Onlineshop ist UX von entscheidender Bedeutung, da sie direkt den Erfolg und die Rentabilität von E-Commerce beeinflussen kann. Eine gut durchdachte UX sorgt dafür, dass Besucher:innen sich auf Ihrer Website wohlfühlen, problemlos durch das Angebot von Unternehmen navigieren können und gerne wiederkommen.

Wie UX die Conversion-Rate beeinflusst

Die Conversion-Rate ist eine der wichtigsten Kennzahlen für einen Onlineshop. Sie gibt an, wie viele Nutzer:innen tatsächlich einen Kauf tätigen. Eine hervorragende UX kann die Conversion-Rate erheblich steigern. Wenn Nutzer:innen eine einfache und angenehme Navigation, klare Produktinformationen und einen reibungslosen Checkout-Prozess im Onlineshop vorfinden, sind sie eher bereit, einen Kauf abzuschließen. Studien haben gezeigt, dass eine verbesserte UX die Conversion-Rate um bis zu 400% erhöhen kann. Dies zeigt, wie entscheidend eine benutzerfreundliche Gestaltung für den wirtschaftlichen Erfolg ist. 

Häufige UX-Fehler und wie man sie vermeidet

Selbst die besten Onlineshops machen Fehler in der UX. Hier sind einige bewährte Tipps, um die UX eines Onlineshops zu verbessern: 

Komplizierte Navigation 

Wenn User Schwierigkeiten haben, sich auf einer Website zurechtzufinden, werden sie schnell frustriert und verlassen die Seite. Besonders wichtig ist eine klare und einfache und damit vor allem intuitiv bedienbare Navigation. Komplizierte Produktkategorien und Namen, die Unternehmensintern verwendet werden, sind den tatsächlichen Kunden häufig unbekannt. Alle Begrifflichkeiten, Kategorien und Unterkategorien sollten auch für neue Nutzer:innen, die das Unternehmen und deren Produkte noch nicht kennen, verständlich sein. Kreativität ist in der Umsetzung eines Menüs falsch angesiedelt. Bewährte, einfache und vor allem intuitiv bedienbare Menüs und Navigationen helfen Nutzer:innen schnell zum Ziel zu gelangen. 

Das Beispiel des Menüs von Reef zeigt, wie auch wenige Menüpunkte sehr übersichtlich und plakativ dargestellt werden können, ohne auf ein winziges Flyout zurückgreifen zu müssen. Der Onlineshop für Schuhe geht inhaltlich vor allem auf Themenwelten. So finden User schnell zum Produkt, können sich aber ebenso gut inspirieren lassen. 

Auf der Seite von Fackelmann ist gut zu sehen, wie auch sehr viele Menüpunkte übersichtlich in einem Flyout dargestellt werden können. Zu betonen sei allerdings, dass nicht alle Subkategorien dargestellt wurden und das Menü insgesamt nicht einheitlich ist. In Summe also nicht optimal ausgearbeitet. Das Flyout der Produkte ist allerdings gut gelungen und durch die Icons optisch schön und trotzdem übersichtlich aufbereitet.  

Das letzte Beispiel an dieser Stelle von Designkicker zeigt, wie auch die Startseite einer Website ein sehr guter Einstieg in die Kategorien sein kann, neben dem Menü. 

Langsame Ladezeiten

Das folgende Zitat von Samuel Beckett kann vermutlich jede:r Nutzer:in nachvollziehen:  

„Die Zeit des Wartens ist die längste Zeit, die je existiert hat.“

Geduld ist im Internet selten. Lange Ladezeiten führen dazu, dass User ggf. auch Mitten im Prozess abspringen. Es gibt diverse Möglichkeiten Ladezeiten zu optimieren. Es können beispielsweise die Bildgrößen reduziert und ladeintensive Inhalte nur sparsam eingesetzt werden. Das Thema sollte vor allem aus technischer Sicht betrachtet werden.  

Besonders wichtig ist es die Ladezeit auf allen Devices zu betrachten. Sowohl auf dem Laptop als auch auf dem Smartphone muss eine Seite schnell laden. Sofern es sich nicht um extrem emotional geladene Kampagnen-Landingpages handelt, ist die Ladezeit ein wichtiges Kriterium, das keinesfalls außer Acht gelassen werden sollte. 

Die Produktdetailseite ist die entscheidende Inhaltsseite für den Kauf eines Produktes. Es geht vielen Nutzer:innen der Zielgruppe darum sich eine finale Meinung zu dem Produkt oder einer Dienstleistung zu bilden und sich dafür oder dagegen zu entscheiden. Überladene oder schlecht strukturierte Produktseiten erschweren dabei die Entscheidungsfindung. Ziel sollte es sein die Produkte so einfach, übersichtlich aber überzeugend wie möglich darzustellen. Die Qualität der Bilder sollte gut sein, die Beschreibungen klar formuliert und einfach scannbar. Informative Grafiken, unterstützende Icons oder gut aufbereitete Texte in Form von beispielsweise Listen können den Gesamteindruck positiv bestärken.

In dem folgenden Beispiel von Valleys & Hills ist der erste Viewport einer Produktseite zu sehen. Alle relevanten Informationen sind auf den ersten Blick ersichtlich: Produktbilder, Produktname, Preis, USPs, Farbauswahl, Mengenangabe, Button und Infos zum Versand. Die Seite ist insgesamt minimalistisch und kompakt gestaltet. Trotzdem sind alle Infos auf den ersten Blick ersichtlich, ohne Nutzer:innen zu überfordern. Verbesserungsfähig wären an dieser Stelle lediglich die Farbauswahl, die aktuell nur textlich dargestellt ist. Perfekt wäre die Seite mit einer tatsächlichen Vorschau der Farben als Farbauswahl.  

Komplizierter Checkout-Prozess

Im Idealfall werden Nutzer:innen vom Produkt überzeugt und wollen es kaufen. Umso schlimmer ist es, wenn man die Nutzer:innen in diesem letzten entscheidenden Schritt der Customer Joruney verliert. Wenn der Kaufprozess zu kompliziert oder langwierig ist, brechen viele Nutzer:innen den Kauf ab.  Das Formular kann überfordernd wirken, wenn es zu lang ist, zu viele unnötige Informationen abgefragt werden oder Unklarheit über die Funktionalität herrscht. Es können aber auch zu viele Schritte sein, die Nutzer:innen unnötig erscheinen. Insgesamt ist es wichtig das Vertrauen der Nutzer:innen zu erhalten und den Kaufprozess so einfach und intuitiv wie möglich zu gestalten. 

Langfristige Vorteile und ROI von Investitionen in die User Experience

Investitionen in die UX zahlen sich langfristig aus. Eine verbesserte UX führt zu höheren Conversion-Raten, einer höheren Zufriedenheit der Kunden und einer stärkeren Markenbindung. Zufriedene Kunden kommen nicht nur wieder, sondern empfehlen Ihren Onlineshop auch weiter, was zu einem organischen Wachstum führen kann. Darüber hinaus kann eine gute UX die Kosten für Support und das Marketing senken, da weniger Probleme auftreten und zufriedene Kunden eher bereit sind, positive Bewertungen zu hinterlassen, bzw. den Shop erneut besuchen. Insgesamt führt eine Investition in UX zu einem besseren Return on Investment (ROI) und stärkt die Wettbewerbsfähigkeit des Onlineshops. 

Autor:in

Anna Theresa

UX